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Banana-Cup 2018

Markus Schüpbach 05.09.2018

Der Banana-Cup hatte ich meistens in schlechter Erinnerung. Sonntag max zwei Läufe leichte Stadtthermik mit maximalem Motorbootwellengang. Genau dass wollen wir Regattasegler nicht! Diesmal war es anders. Gewohnheitshalber habe ich nur ein Tag segeln geplant. doch am Freitag erfuhr ich, dass wir zwei Tage segeln. Zum Glück! Die Windprognose versprach einiges. 4-5BF Bise an beiden Tagen. Die 21 Teilnehmer wurden nicht enttäuscht. Zwei Tage top Regattasport mit sechs Läufen. Die Organisation zu Land und vor allem zu dritt! auf dem Wasser, mit Regattaleiter Manu, war perfekt und speditiv durch die J70 Crew organisiert.

Erfreulich, dass sich bei diesen eher kühlen garstigen Bedingungen trotzdem 21 Regattafreaks eingeschrieben haben. Insbesondere «FURIA» von CH. Biedermann hat sich von La Neuveville für diesen Event in den Engelberg versetzt. Beeindruckend auch R. Estoppey der im hohen Alter immer noch sehr gut segelt und am Ende als erste Aphrodite gewertet wurde.

Am Samstag erwartet uns eine erfrischende Bise mit 4-5 BF. Mit unserer Melges 24 erreichten wir bereits beim hinsegeln von Biel nach Wingreis über 15kte Speed. Genau so macht Segeln Spass.!

Diese Bedingungen kamen natürlich den leichten und gleitenden Regattabooten entgegen. Bei solchen Windstärken hatten wir mit unserem Team an der EM am Gardasee viel bezüglich Bootspeed und Manöver dazu gelernt. Dies kam uns zu Gute.

Es wurden drei faire Läufe gesegelt. Wie bereits gesagt waren die gleitenden Regattaboote bei diesen Bedingungen und auch mit dem kurzen Parcours in Vorteil. Das wiederspiegelt sich auch in der Rangliste. Um so mehr Respekt für die Leistung der Crews auf den grösseren schwereren Booten. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass das Bootshandling stressiger ist als auf den einfachen schnellen kleinen….

Erstmals wurde mit einem Downwind-Gate gesegelt. (zwei Bojen im LEE stehen zur Auswahl) Das Gate entspannt die Situation bei der Leeboje und ermöglicht taktische Optionen. Dazu noch ein Luvgate wäre dann schon übertrieben perfekt.

Am Sonntag hofften wir wieder gemäss Windprognose auf mässige Bise. Doch schon vor Mittag war die Hoffnung gestorben. Trotzdem segelten wir drei Läufe. Diesmal waren die grösseren Boote weniger im Nachteil und konnten ihr Speedpotenzial einsetzten. Einzig der letzte Lauf war etwas Glücksache oder wie wir sagen «mudrig». Bei abflauender Bise wechseln sich die beiden Windrichtungstendenzen (Süd-Berg) schneller und drehender ab. Da war ein waches Auge der Taktiker hilfreich…

Insgesamt eine super Regatta mit etwas «Eventflair»…. Auch Dank der super Bratwurst von «Chefgrilleur» Lorenz…Weiter So!

Markus Schüpbach, Melges24 SUI 731

 

Rangliste: Link zu Manage2Sail 

Photos: Link zu YCB Flikr-Account