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Wir haben nichts anderes gemacht als Segeln, damit aber einfach nicht aufgehört.

Schüpbach Christoph 07.02.2020

Viele von uns würden wohl nach Abschluss des Studiums oder zum Ende der Doktorandenzeit in den normalen Arbeitsalltag übergehen. Nicht so Carola Göhlich, die sich entschieden hat diesen Lebensabschnitt mit dem Überqueren des Atlantiks zu krönen.

Und da Carola eben Carola ist, musste es noch ein bisschen mehr sein. Sie hat sich für den Leg 1 des Rennens Clipper Round the World (www.clipperroundtheworld.com) angemeldet, der von London nach Uruguay führte.

Mit 12 Paar Unterhosen und viel Segelklamotten ist sie im September unter der Tower Bridge in London gestartet. Kurz darauf wurde das Wetter schlechter und das Thema Seekrankheit war bei der Crew allgegenwärtig. Nach einem Zwischenstopp in Portugal ging es dann endgültig über den Äquator und somit auch über den Atlantik.

Dank Carola wissen wir nun, dass Segeln unter zwei Spinnaker möglich ist, wenn der verdrehte über mehrerer Tage nicht geborgen werden kann, und dass das Setzen eines Grossegels über eine Stunde dauert. Mit eindrücklichen Bildern hat sie uns das Leben an Bord näher gebracht und aufgezeigt wie wenig Privatsphäre auf so einem Schiff vorhanden ist. Dass diese Regatta nicht ungefährlich ist, konnte jeder selbst anhand der Videos feststellen, in denen die Riesenyacht auch mal unter Segeln auf der Seite liegt oder ein über 12-stündiges Gewitter durchsegelt werden muss. Und nicht zuletzt sind wir in die Rituale der Äquatortaufe eingeführt worden.

Das Fazit von Carola: "Eigentlich haben wir nichts anderes gemacht als zu segeln, damit aber einfach nie aufgehört".

Zurück aus Südamerika begeisterte Carola über 30 Clubmitglieder und hat in einigen das Fernweh geweckt.

Der YCB veranstaltet periodisch Vortragsabende an denen Fachexperten oder Clubmitglieder spannende Geschichten erzählen. Die Vortragsabende werden auf der Webseite www.ycb.ch ausgeschrieben und sind kostenlos.